Führung

    Führung bedeutet Mitarbeiter zu bewegen und Strukturen zu schaffen. Die Anforderungen an Führungskräfte sind seit mindestens 20 Jahren einem fundamentalen Wandel unterworfen. Wo in der Vergangenheit Autorität, Tradition und Eindeutigkeit die Führungsleistung bestimmt haben, stehen heute Kooperation, rasche Veränderung und Komplexität. Die offene Demonstration von Macht gilt als unpopulär, da sie Beziehungen belastet und Mitarbeiter abschreckt. An Stelle der bloßen Machtausübung sind heute Motivation, Transparenz, verständnisvolle Mitarbeitergespräche, Sinngebung und Selbstreflexion getreten.

    Führung bedeutet heute viele Rollen einnehmen zu können; der schnelle Entscheider ist genauso gefragt wie der emphatische Zuhörer, das moralische Vorbild oder der professionelle Verhandler. Die geforderten Fähigkeiten der Führungskräfte sind dabei fast ins Unermessliche gewachsen. Gewünscht sind neben den klassischen Führungskompetenzen wie Entscheidungsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen gerne; soziale Kompetenzen, ständiges Lernen, Transparenz, Selbstoptimierung und flexible Anpassung an die sich stetig ändernden Kundenwüsche. In Kombination mit raschen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen erleben sich hier viele Führungskräfte immer wieder an den Grenzen ihres Leistungsvermögens. Instabilität, Selbstzweifel, Krisen und chronischer Stress werden die ständigen Begleiter. Früher resultierte daraus häufig die sogenannte Managerkrankheit, heute spricht man gerne von Burn-out oder Führungsversagen.

    Es gibt keine einfachen Antworten auf die hohen Anforderungen in der Führungstätigkeit. Simple Strategien – in populären Veröffentlichungen gerne mit einem Tiernamen versehen (Maus- Delphin- oder Pinguinstrategie) – führen häufig zu Enttäuschungen. Führung ist zu komplex, um sie auf eine einzelne Strategie reduzieren zu können. Auch das Kopieren von Führungsstrategien führt selten zum Erfolg. Eine Kopie wird nie zum Original.

    Der erste Schritt zur erfolgreichen Führung ist das Anerkennen der Einzigartigkeit.
    Jede Führungsrolle ist einzigartig und setzt sich zusammen aus Situation, Umfeld, Mitarbeitern und Führungskraft. Diese vier Komponenten bilden gemeinsam eine unverwechselbare Führungssituation und fordern eine individuelle Führungsleistung. Erfolgreiche Führungsleistung ist daher immer einzigartig.

    Das Führungskräfteseminar wird nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen aus folgenden Modulen passend zusammengestellt und kann in verschiedener Form als eintägig, mehrtägig oder als Seminarreihe durchgeführt werden:

    Was ist Führung?

    Dieses Modul bietet eine erste Orientierung zum Thema Führung. Es geht um Rollenkompetenz und Führungsstile, um den Umgang mit Zweifeln und Widersprüchen, um Macht und Beziehung, um Mitarbeitermotivation und Arbeitsstrukturen sowie um die Vermittlung von Führungswerkzeugen.

    Sichtbare und unsichtbare Führung

    Dieses Modul zeigt die Vielfalt der Führungsmethoden aus einer anderen Perspektive – der sichtbaren und der unsichtbaren Führung. Gut sichtbar sind für Mitarbeiter Anweisungen, Regeln, Gespräche, Vergünstigungen, Bezahlung und Personalveränderungen. Oft erzielen diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg und mehr Druck bewirkt nur das Gegenteil des erhofften Ziels.
    Effektive Mitarbeiterführung gelingt häufig besser durch unsichtbare Führungsstrategien. Menschen orientieren sich in ihrem Verhalten und Wertesystem stark an ihrem Umfeld. Dieses Umfeld wird als Unternehmenskultur, Arbeitsatmosphäre oder Teamgeist wahrgenommen. Es ist Ausdruck einer komplexen Mischung aus Traditionen, Normen, Werten, Sinnstrukturen, Leitbildern und vergangenen Führungsleistungen. Eine gelingende Mitarbeiter-führung muss diese Faktoren nicht nur berücksichtigen, sondern sollte sie gezielt einsetzen können.
    Das Modul bietet einen Überblick über Methoden der unsichtbaren Führung.

    Kommunikation, Team- und Mitarbeitergespräche

    Führung ist Kommunikation. Hier geht es um das Führen von Mitarbeitergesprächen und die Kommunikation in Teamsitzungen – auf Wunsch auch um öffentliche Ansprachen und Reden.
    Menschen die erfolgreich kommunizieren berücksichtigen die emotionale Ebene des Gesprächs, können in einer Diskussion gegensätzliche Standpunkte verbinden, kennen die Wirkung von Stress auf sich und den Anderen, beschränken sich auf das Wesentliche und erreichen mit ihren Botschaften den Zuhörer.

    Selbstmanagement

    Führung bedeutet nicht selten Stress und Durchhalten können, auch in schwierigen Situationen. Schon lange bevor die eigene Belastungsgrenze erreicht ist, beginnen sich Menschen unter Stress zu verändern. Es geschieht weit aus mehr, als dass was wir schnell bemerken wie – Schlafstörungen, Anspannung, Kopf- und Rückenschmerz.
    Stress verändert, Denken, Fühlen und Handeln, die eigene Wahrnehmung und das Urteilsvermögen. Man kann ihm nicht entkommen, aber jeder sollte die Auswirkungen von Stress auf sich und die Anderen kennen.
    In dem Modul geht es um das Verstehen von Stress und seine Auswirkungen auf die Führungsleistung, um nachhaltige Stressbewältigung, Arbeitsorganisation sowie um die individuell richtige Mischung von Berufs- und Privatleben.

    Führung und Gesundheit

    Von einer großen Arbeitsbelastung sind aber nicht nur Führungskräfte betroffen sondern natürlich auch Mitarbeiter. Wie Menschen mit ihrer Arbeitsbelastung umgehen hängt dabei von vielen Faktoren ab, wie z.B. dem Betriebsklima, der Sinnhaftigkeit oder dem Führungs- und Kommunikationsvermögen der Vorgesetzten.
    Führungskräfte haben einen großen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter indem sie Sinnhaftigkeit, Vertrauen, Transparenz und Zusammenhalt fördern.
    Die Beobachtung, dass Abteilungsleiter den Krankenstand ihrer Mitarbeiter von Abteilung zu Abteilung mitnehmen, ist kein Gerücht. In dem Modul geht es um die Grundlagen einer gesundheits-fördernden Führungsleistung.

    Entscheiden können

    Das Leben besteht aus einer endlosen Folge von Entscheidungen; der Brotaufstrich für das Frühstück muss genauso gewählt werden wie der Ehepartner oder die Farbe des neuen Sofas. Entscheidungen in der Führungstätigkeit umfassen mehr als den eigenen Lebensraum und sollten eine solide Basis haben. Der Rückgriff auf vergangene Erfahrungen ist zwar naheliegend aber nicht immer richtig, den das Leben wohnt nicht in der Vergangenheit. Entscheidungen müssen getroffen werden, denn auch eine fehlende Entscheidung ist eine Entscheidung – man kann nicht, nicht entscheiden.

    Das Modul beleuchtet die Fallen häufiger Entscheidungsfehler und zeigt Möglichkeiten der guten Entscheidungsfindung.

    Konfliktmanagement

    Mit größer werdenden Konflikten steigt der Führungsbedarf. Konflikte entstehen aus entgegengestellten Wünschen und äußern sich in einem Kampf um Verwirklichung. Zeitlich begrenzte Konflikte sind normal und gehören zur Arbeitswelt. Chronisch schwelende oder offen ausgebrochene Konflikte sind ein Problem. Sie reduzieren Motivation, Vertrauen und Arbeitsleistung, erhöhen aber Stress, Krankschreibungen und beschädigen Beziehungen.
    In dem Modul geht es um heiße und kalte Konflikte, um Konfliktdynamiken und um Mediations- und Vermittlungsprozesse in schwierigen Situationen.